RAID Superblock einer physischen Disk ausnullen.

Möchte man eine physische Disk die Teil eines mdadm RAIDs gewesen ist wieder neu partitionieren und untersucht die Disk mit dem Disks Tool (palimpsest) sieht man eine Partition vom Typ Linux RAID. Neben gewöhnlichen Partitionsmarkierungen befindet sich noch ein sogenannter Superblock der Metainformationen bzw. alle Details des RAID beinhaltet zudem die Festplatte mal gehörte. Ausnullen der ersten 512 bytes per dd um die Partitionsdaten zu zerstören ist hier aber nicht ausreichend da der Superblock für gewöhnlich am Ende des physischen Datenträgers untergebracht ist. Beim Versuch den Superblock zu entfernen kommt es manchmal zu einer nicht besonders hilfreichen Fehlermeldung:

# using sdd as an example:
> mdadm --misc --zero-superblock /dev/sdd
mdadm: Couldn't open /dev/sdd for write - not zeroing

Findet Linux beim Systemstart einen solchen Superblock wird dieser sofort an mdadm weitergereicht worauf dieser den RAID-Verbund im System einbindet also einen Device Node anlegt unter dem das Gerät im System ansprechbar ist auch dann wenn das eigentliche RAID im System gar nicht mehr existiert. Man sollte prüfen ob sich nicht klammheimlich ein neues RAID unter /dev/md127 findet:

> cat /proc/mdstat
[...]

md127 : active raid0 sdd5[0]
907026944 blocks super 1.2 128k chunks

unused devices: <none>

Aha! Hier muß man dieses erstmal per

> mdadm --stop /dev/md127

aus dem System auswerfen. Danach läßt sich auch der Superblock der RAID Partition ohne weiteren Fehler entfernen und man kann anschließend die Disk neu partitionieren.

Quellen:
Re: mdadm problem
Linux Software Raid Couldn’t Open …

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