… ist eine beklemmende Dystopie mit geradzu prophetischen Zügen wenn man die Gegenwart in Betracht zieht, wohlgemerkt der Film ist von 2010 aber aktueller denn je. Konstantin (August Diehl) und Hans (Daniel Brühl) könnten keine größeren Gegensätze darstellen, der eine bringt Verwüstung und Zerstörung während der andere trotz aller Widerstände, versucht die Tugend in das Gute zu verwandeln. Zugleich müssen die Schwestern Laura (Bernadette Heerwagen) und Cecilia (Johanna Wokalek) in einer langsam versinkenden Welt erkennen dass ihre Erwartungen vom Leben sich nicht erfüllen werden. Ironischerweise verbindet sie alle die Hoffnung in eine bessere Zukunft nur jeder auf seine Weise. Großartig fand ich die Reaktion des Vaters: “Ihr müßt mir doch nicht drohen. Meine Tochter hält’s für nötig wahllos Leute umzubringen. Mein Sohn kämpft in diesem beschissenen Krieg. Ich komm doch nicht zurück ins Büro!”
Auch Cecilia’s Szene im Gefängnis, die sich längst bewußt ist ihrer Rolle als Marionette, ist herzergreifend. Wenn man geneigt ist sich der Schwere des Stoffes anzunehmen, ein großartiger Film.