Der Standard-Router der Telekom welcher mit ca. 100€ gar nicht mal so preisgünstig ist und zudem ein idiotensicheres Gerät. Man kann es mit dem Anschluß zusammen auch direkt bei der Telekom mieten, sämtliche Standardeinstellungen werden vorweg genommen aber leider halten sich auch die Konfigurationmöglichkeiten in engen Grenzen. Man kann nichtmal die Firewall abstellen, für Leute die mit der Technik nichts am Hut haben mag das in Ordnung sein. Die WLAN Leistung ist ordentlich und funkt simultan im 2,4 GHz sowie im 5 GHz Band. Ein erweitertes, verstecktes Konfigurationmenü für Fortgeschrittene ist nicht mehr enthalten, das wurde mit den letzten Firmware-Updates entfernt, z.B. die Möglichkeit lediglich den Modem-Teil als Bridge zu verwenden. Aktuelle Geräte des Typs C bieten selbst in der mitgelieferten Firmware dieses Feature von Haus aus schon nicht mehr an. Damit wird allen technik-affinen Hobby Admins jegliche Möglichkeiten zur Konfiguration genommen. Das ist für ein so teueres Gerät schon reichlich frech, es ist ja nachvollziehbar das unbedarfte Benutzer das Gerät nicht kaputtspielen sollen um so unnötigen Supportaufwand zu vermeiden gleichzeitig aber allen anderen diese Funktionalität vorzuenthalten für die man immerhin einen ordentlich Betrag hingelegt hat ist schon eine recht eigenwillige Art. Eine direkte PPPoE Verbindung z.B. mit einem Linux Server ist nicht möglich, wer sowas braucht sollte dieses Gerät nicht in Betracht ziehen.
Der Netgear Router eines amerikanischen Herstellers kostet ca. 75€ und bietet eine vergleichbare Funktionalität wie der Speedport-Router allerdings kann man auch hier das Modem nicht im Bridge-Betrieb nutzen. Auch hier wird Wifi im 2,4 GHz sowie im 5 GHz Band gefunkt und im Gegensatz zum Speedport-Router bietet dieser ein brauchbares Konfigurationsmenü, alle wesentlichen Parameter lassen sich ändern z.B. Einstellungen für LAN, WLAN, WAN, NAT, Firewall. Allerdings, das NAT läßt sich zwar abstellen aber das ist eher theroretischer Natur da dann kein Forwarding mehr stattfindet. Ganz ohne Firewall geht es also auch hier nicht, zumindest bei Internetzugriff.
Bei den bisher behandelten Geräten entsteht außerdem die Problematik dass Leute die einen Server der gleichzeitig Router ist und den Verbindungsaufbau und die Firewall-Einstellungen samt NAT selbst regelt, eine doppelte Firewall mit doppelten NAT‘ing verwendet, wenn man den Router einfach dahinter in Reihe schaltet. Das sorgt für spürbare Verzögernungen bei der Datengeschwindigkeit.
Man kann sich dann zwar überlegen die Router-Funktionalität auf dem eigenen Server abzustellen allerdings ist man dann auf die Konfigurationsmöglichkeiten der Firewall im Router angewiesen. Das kann in besonderen Netzwerktopologien aber leicht zum Problem werden denn die Firewall-Einstellungen in den Routern beschränken sich häufig darauf einzelne Ports zu öffnen. Vielmehr ist oft nicht drin.
Daher kann es durchaus sinnvoll sein auf derartige externe Router-Funktionalität gänzlich zu verzichten. In der Vergangenheit sind zudem einige Modelle durch diverse Sicherheitsprobleme auffällig geworden.
Hier bietet das ZyXEL mit seinem Router genau die Features die man sucht denn man muß das Gerät nicht zwingend als Router verwenden.
Ein Bridge Modus für das WAN Interface fehlt ebenso wenig wie ein umfangreiches Konfigurationsmenü das kaum Wünsche offen läßt. Einzig bei der Hardwareausstattung kann dieses Gerät nicht ganz den Umfang der beiden Konkurrenten bieten. WLAN wird lediglich in der 2,4 GHz Variante angeboten, ein 5 GHz Modus fehlt das ist aber leicht zu verschmerzen wenn man eh den Bridge Modus verwenden möchte denn indem Fall würde das WLAN ohne Firewall funktionieren was nicht zu empfehlen ist. Übrigens, die Firewall, DHCP und sonstiger Schnick-Schnack läßt sich hier auch problemlos abstellen. Mit ca. 120€ läßt sich ZyXel den Bridge Modus aber auch ordentlich bezahlen. Hier ein Überblick über den Verbindungstatus des Modems:
adsl: ADSL driver and PHY status Status: Showtime Last Retrain Reason: 0 Last initialization procedure status: 0 Max: Upstream rate = 14784 Kbps, Downstream rate = 71084 Kbps Bearer: 0, Upstream rate = 5056 Kbps, Downstream rate = 25087 Kbps ============================================================================ VDSL Training Status: Showtime Mode: VDSL2 Annex B VDSL Profile: Profile 17a Traffic Type: PTM Mode Link Uptime: 0 day: 0 hour: 26 minutes ============================================================================ VDSL Port Details Upstream Downstream Line Rate: 5.196 Mbps 25.160 Mbps Actual Net Data Rate: 5.056 Mbps 25.087 Mbps Trellis Coding: ON ON SNR Margin: 9.4 dB 18.6 dB Actual Delay: 6 ms 8 ms Transmit Power: - 0.3 dBm 12.5 dBm Receive Power: -10.7 dBm -9.4 dBm Actual INP: 3.0 symbols 3.0 symbols Total Attenuation: 10.4 dB 21.9 dB Attainable Net Data Rate: 14.784 Mbps 71.084 Mbps ============================================================================ VDSL Band Status U0 U1 U2 U3 D1 D2 D3 Line Attenuation(dB): 5.7 26.3 40.3 N/A 13.2 30.3 42.7 Signal Attenuation(dB): 5.7 25.8 39.9 N/A 17.6 29.9 42.7 SNR Margin(dB): 10.1 9.2 9.4 N/A 18.7 18.6 18.6 Transmit Power(dBm):- 5.1 -25.1 - 2.1 N/A 7.9 8.1 7.1 ============================================================================
Bei Mode wird hier komischerweise Annex B angezeigt obwohl in der Oberfläche das Annex J Feature angeschaltet wurde daher scheint mir die Anzeige hier schlicht fehlerhaft zu sein. Denn die 5 Mbit/s Bandbreite im Upstream die angezeigt wird ist tatsächlich verfügbar:
┌nmon─13g───────────────────────────────────────────refresh= 2secs ───20:30.35
│ Network I/O ────────────────────────────────────────────────────────────────
│I/F Name Recv=KB/s Trans=KB/s packin packout insize outsize Peak->Recv Trans
│ ppp0 14.0 597.8 221.9 414.3 64.6 1477.5 16.9 634.3